Gerade Aknenarben sind je nach Farbe, Größe und Form nicht nur ein ästhetisches Problem. Die Vernarbung im Gesicht lässt sich schwer überdecken: Das Selbstbewusstsein leidet. Zur Beseitigung von Narbengewebe und anderen Hautveränderungen existiert eine Reihe von Verfahren, zu denen auch die Mikrodermabrasion zählt.
Mit Mikrodermabrasion bezeichnet der Dermatologe ein Verfahren, bei dem vorsichtig die obersten Hautschichten mithilfe kleiner Partikel abgetragen werden (mikro = klein, Derma = Haut, Abrasion = abtragen, schleifen). Im Unterschied zur Dermabrasion, einer auf die tieferen Hautschichten abzielenden Anwendung, werden mit dieser schonenden Methode eher oberflächliche Hautveränderungen behandelt.
Das Feld der für die Mikrodermabrasion infrage kommenden Befunde ist weit:
Der Arzt oder die Kosmetikerin behandelt das Gesicht, den Hals und das Dekolleté. Das sanfte Vorgehen ist dabei gleichzeitig Vor- und Nachteil der Mikrodermabrasion: Während die Dermabrasion eine ärztliche Methode ist, die in Kliniken unter Narkose durchgeführt wird und bei der die Haut tief abgetragen wird, behandelt der Dermatologe mit der Schwestermethode lediglich die Oberfläche. Dadurch kann es passieren, dass die Aknenarben nicht gänzlich verschwinden. Auch sind in der Regel mehrere Sitzung nötig, um einen sichtbaren Effekt zu erzielen.
Mechanische Peelingmethoden gibt es schon lange. Meist werden für das Abtragen der obersten Hautschichten Salz, Sand, Erde oder feine Schmirgelpapiere verwendet. Unabhängig von der Methode ist es wichtig, die Haut kontrolliert und sauber abzutragen. Hierzu stehen dem Dermatologen oder der Kosmetikerin Geräte zur Verfügung, die Aluminiumoxid- oder Salzkristalle auf die Haut schießen und daraufhin die Kristalle mit den Hautschuppen durch ein Vakuum wieder absaugen. Wichtig ist eine sterile Atmosphäre, die Kristalle dürfen nur einmal mit der Haut in Kontakt kommen. Bei der gebräuchlichen Methode kommt Aluminiumoxid zum Einsatz. Diese winzigen Keramikpartikel werden aus einem Handstück, das an zwei Rohre angeschlossen ist, auf die zu behandelnden Hautareale geschossen. Dabei nehmen die Kristalle oberflächliche Hautschuppen mit, die über das zweite Rohr abgesaugt werden. So stellt der Therapeut sicher, dass die Partikel nur einmal verwendet werden. Er kann bei der Anwendung sowohl die Stärke des Vakuums kontrollieren als auch die Anzahl der Schleifvorgänge variieren.
Im unmittelbaren Anschluss an die Mikrodermabrasion wird eine zusätzliche Anwendung mit Pflege- oder Feuchtigkeitscremes empfohlen, da die Hautporen aufgeschlossen und besonders aufnahmefähig für Nährstoffe sind.
WICHTIG Nach der Behandlung sollte der Patient auf den Solarium- beziehungsweise Saunabesuch verzichten.
Die Behandlung zeigt eine Reihe positiver Effekte: Neben der oberflächlichen Entfernung flacher Narben oder Pigmentstörungen verbessert die Mikrodermabrasion sichtbar das Hautbild. Grobporige Haut wird feiner, ihre Beschaffenheit wird fester und elastischer. Ein erwünschter Nebeneffekt bei reifer Haut: Die Faltentiefe reduziert sich. Die Behandlung beseitigt Hautunreinheiten, abgestorbene Zellen und Schuppen. Fahle, unreine Haut erholt sich sichtbar.